Ich war ja schon in vielen europäischen Städten unterwegs, aber eine meiner Lieblingsstädte ist Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens. Warum?

1. Charme & Gemütlichkeit

Ich habe mich in Ljubljana von der ersten Sekunde an unheimlich wohl gefühlt. Oft kann ich dieses Gefühl gar nicht an etwas Bestimmten festmachen. Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen ich mich sofort zuhause fühle, auch wenn sie gar nicht so atemberaubend und spektakulär sind (Meknes in Marokko, Boquete in Panama, Pai in Nordthailand) und es gibt wunderschöne Orte, zu denen ich überhaupt keine Verbindung spüre. Ljubljana fand und finde ich hingegen einfach großartig.

Die Stadt ist nicht zu groß (ca. 280.000 Einwohner), ist sehr grün, hat einen kleinen Fluss (Ljubljanica), der von charmanten Cafés gesäumt wird, einen Markt mit Lebensmitteln und wunderschönen Handarbeiten (ich hätte mich totkaufen können), eine tolle Burg und super Ausflugsziele in der Umgebung. Mit dem Bus war ich einen Tag in Bled, einem Luftkurort, der an einem türkisen Gletschersee liegt, den man mit malerischen Booten überqueren kann.

Und ebenfalls per Bus habe ich einen Abstecher nach Zagreb in Kroatien gemacht. Eine Freundin von mir war zudem kürzlich zum Wandern im slowenischen Triglav-Nationalpark und war total begeistert. Ein Städtetrip nach Ljubljana lässt sich also auch mit einem Outdoor-Urlaub verbinden.

Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erklärt und spannende Geschichten erzählt zu bekommen, empfehle ich (wie in jeder Stadt, die das anbietet) die Free Walking Tour zu machen. Ich wurde noch nie enttäuscht, sondern habe immer eine Menge gelernt und am Ende mir ein paar Tipps für Restaurants etc. geben lassen.

Und was ich definitiv das nächste Mal mache, wenn ich in dieser schönen Stadt bin: Standuppaddling auf der Ljubljanica! Dafür war beim ersten Besuch leider keine Zeit mehr.

2. Leckeres Eis

Für andere mag das ja kein Entscheidungskriterium sein, für mich aber auf jeden Fall 🙂 Außerhalb von Italien habe ich noch nie so leckeres Eis gegessen wie in Ljubljana – was natürlich dazu führte, dass ich auch noch nie so viel Eis in so kurzer Zeit gegessen habe (bis auf die Zeit, in der ich auf 400 Euro Basis Eisverkäufer war – man muss ja die vielen Sorten auch entsprechend bewerten und empfehlen können). Das beste Eis gab es meines Erachtens im Tivolipark, durch den man sowieso schlendern sollte. Warum dann nicht gleich mit einer großen Eiswaffel auf der Hand?

3. Tolle Cafes

Entlang der Ljubljanica gibt es viele kleine Cafés, die sich hervorragend eignen, um in der Sonne zu sitzen, die Atmosphäre zu genießen, lecker zu essen und ganz einfach eine tolle Zeit zu haben. Ich kann gar nicht ein besonderes Café empfehlen, sondern bin einfach immer nach einem Getränk oder einem Gericht paar Meter in das nächste Café gezogen. Damit kann man auch unheimlich viel Zeit verbringen 🙂

4. Druga Violina

Absolut empfehlenswertes Restaurant im Altstadtkern, das auch immer gut besucht ist. Hier arbeiten auch Menschen mit Behinderung mit. Tolle Atmosphäre, leckeres Essen und eine großartige Idee. Gegebenenfalls lohnt sich eine Reservierung zur Sicherheit.

5. Milchautomat

Auch das begeistert vermutlich nur mich als leidenschaftliche Milchtrinkerin, aber es ist einfach sensationell, auf dem Marktplatz einen Automaten mit frischer, gekühlter Milch aufsuchen und sich sein Lieblingsgetränk abfüllen zu können. Für ein paar Cent bekommt man auch eine Flasche dazu, die man befüllen kann – oder man bringt sich einfach eine eigene mit.

Außerdem – und das ist ja nicht ganz unwichtig – ist Ljubljana recht billig. Es gibt auf jeden Fall teurere Hauptstädte in Europa. Man kann also für relativ wenig Geld eine Menge machen und erleben. Für Backpacker immer ein gutes Argument. Also auf nach Slowenien!!!