Meine Top 10 – Städte in Europa
Wer in Deutschland – oder überhaupt in Europa lebt – hat den Vorteil, dass man sich mit relativ wenig Aufwand sehr viele Städte (und damit auch Länder) anschauen kann. Darum beneiden mich meine Freunde aus Australien, die es nicht fassen können, dass ich innerhalb von zwei Stunden Flugzeit in fast allen Metropolen Europas sein kann. Da sich diese Städtetrips wundervoll für verlängerte Wochenenden eignen, habe ich mittlerweile gut die Hälfte aller europäischen Hauptstädte besucht – trotzdem stehen noch einige davon sowie weitere Städte Europas auf meiner Reiseliste: Florenz, Sarajewo, Belgrad, Dubrovnik, Oslo, Moskau und St. Petersburg, um nur die zu nennen, die ganz oben stehen.
Die Auflistung meiner Top-Ten-Städte in Europa ist daher natürlich eine ganz persönliche – aber vielleicht bringt sie den einen oder anderen von Euch ja auf eine Reise-Idee (die Reihenfolge ist alphabetisch):
Amsterdam
Ich bin ein großer Fan von Amsterdam. Mir gefallen das weit verzweigte Grachtensystem mit den Booten, die vielen Radwege, tollen Restaurants und nicht zuletzt natürlich die Sirupwaffeln. Da kommen die in Plastik verpackten Karton-Waffeln aus dem Supermarkt nicht ran. Tipp: Frisch und noch warm direkt am Stand auf einem Markt kaufen.
Immer wenn ich in Amsterdam bin, würde ich am liebsten sofort auf eines der Hausboote ziehen und dort für immer leben – unterbrochen von der ein oder anderen Radtour zu einem Sirupwaffelstand. Vielleicht liegt meine Liebe zu Amsterdam auch an meinem niederländischen Nachnamen, der auf Deutsch „Meise“ heißt. Für alle, die meinen Geisteszustand als fraglich betrachten, vielleicht ein wertvoller Hinweis.
Barcelona
Als ich mit einem Interrailticket durch Spanien und Marokko fuhr, war ich natürlich auch in Barcelona – und wäre dort gerne länger geblieben. Auch wenn die La Sagrada Familia vermutlich nie fertig wird, ist sie mit die schönste Kirche, die ich je gesehen habe.
Und dank meiner Wanderung auf dem Jakobsweg weiß ich spätestens seitdem: Kirchen bauen können die Spanier (ich sage nur Burgos, Leon, Santiago). Am besten hat es mir aber in dem charmanten Altstadtviertel und im Park Güell gefallen – absolut empfehlenswert.
Budapest
Von Budapest hatte ich so viel Positives gehört, dass irgendwann kein Weg mehr daran vorbeiführte. Abgesehen davon, dass es dort sehr billig ist (für Backpacker immer ein wichtiger Faktor), ist es dort einfach wunderschön.
Unbedingt einen Besuch wert ist das Széchenyi-Heilbad, das durch seine Ausmaße das größte seiner Art in Europa ist. Statt den empfohlenen 20 Minuten lag ich mehrere Stunden in den einzelnen Pools. So kann man auch ein Wochenende verbringen! Und natürlich kann ich auch hier die Free Walking Tour empfehlen. Und nicht vergessen: Gulasch essen!!!
Edinburgh
Schottlands Hauptstadt war so toll, dass ich darüber einen eigenen Artikel geschrieben habe.
Lissabon
Mit meiner Begeisterung für Lissabon bin ich bestimmt nicht alleine. Die portugiesische Hauptstadt liegt auf sieben Hügeln, was einen auf jeden Fall über das Wochenende hinweg deutlich sportlicher macht. Allerdings empfehle ich, ein paar der Wege zu Fuß durch eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn zu ersetzen. Es ist auf jeden Fall ein erstaunliches Gefühl zu erleben, wie sich die Tram durch die teils sehr engen Gassen schlängelt.
Ein Muss sind außerdem die wunderschöne Burg São Jorge, die rote Brücke Ponte 25 de Abril (die Golden Gate Bridge lässt grüßen) und die berühmte Statue Cristo do Rei. Außerdem sollte man bei seinem Spaziergang durch die Altstadt unbedingt mit dem Elevador de Santa Justa fahren. Der Aufzug verbindet die Unterstadt (Baixa) mit der Oberstadt (Bairro Alto).
Ljubljana
Die Hauptstadt Sloweniens finde ich einfach wunderschön. So schön, dass ich auch hier einen eigenen Artikel geschrieben habe.
London
In London war ich in meinem Leben wohl am häufigsten, beruflich und privat. Und doch bin ich immer noch jedes Mal gerne dort. Ich mag die Tower Bridge und den Big Ben, sitze gern am Covent Garden oder spaziere durch einen der zahlreichen Parks.
Bei einem meiner Aufenthalte dort habe ich – natürlich – die Free Walking Tour mitgemacht. Dabei empfahl uns der Guide, die Cabinet War Rooms zu besuchen, die ehemalige geheime Kommandozentrale der britischen Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Seit den 1980er-Jahren stehen sie für Besucher offen. Absolut lohnenswert und echt interessant.
Rom
Rom ist vermutlich nicht nur für Leute wie mich spannend, die Latein in der Schule hatten und die Römische Geschichte rauf und runter übersetzt haben. Ich hatte tatsächlich immer Spaß daran (im Gegensatz zu Altgriechisch) und fand die Geschichten immer alle unglaublich interessant.
Mein Lieblingsbauwerk ist natürlich das imposante Kolosseum. Aber Rom ist einfach eine tolle Mischung aus Eis, Pizza & Pasta, Bauwerken, italienischer Leichtigkeit und viel Sonne – kaum zu toppen.
Stockholm
Ich finde Schweden super. Wäre es dort nicht im Winter nicht so kalt und dunkel, würde ich dort vermutlich längst leben. Und ja, ich kann den Winter beurteilen, weil ich mir für meinen Städtetrip nach Stockholm ausgerechnet den Januar ausgesucht habe – fragt mich nicht, warum 🙂
Aber man kann sich ja mit einem Kaffee und einer original schwedischen Zimtschnecke immer ganz gut in einem der Cafes der hinreissend schönen Altstadt Gamla Stan aufwärmen. Oder man besucht eines der zahlreichen Museen.
Statt im vermutlich sehr beeindruckenden Vasa Museum landete ich allerdings im Astrid-Lindgren-Museum, dem sogenannten Junibacken. Dort trifft man unter anderem das Pferd von Pippi Langstrumpf.
Tallinn
2017 habe ich Ende Oktober eine kleine Backpacking Tour von Riga über Tallinn nach Helsinki gemacht. Obwohl es mir in allen drei Städten gut gefallen hat, war Tallinn auf dieser Reise mein Favorit. Die kopfsteingepflasterte Altstadt mit ihren Cafés und Geschäften und dem Alten Rathaus ist einfach wunderschön. Ich möchte auf jeden Fall noch einmal irgendwann zur Adventszeit wiederkommen, wenn dort der Weihnachtsmarkt aufgebaut ist.
Tallinn bietet zahlreiche „Free Tours“ an, ich habe natürlich auch eine mitgemacht und eine Menge über die Stadt und Estland erfahren. Wie gesagt, Tallinn lässt sich auch gut mit anderen Städten verbinden. Ich kam mit dem Bus aus Riga, der Hauptstadt Lettlands, die ich auch sehr empfehlen kann, und bin mit dem Schiff weiter nach Helsinki gefahren. Das To Do dort: Abends im Allas Sea Pool im Hafen zu baden und anschließend dort in die Sauna zu gehen.
Natürlich freue ich mich über jeden Tipp von Euch für meine Reiseliste: Wo hat es Euch besonders gut gefallen?
5 Gedanken zu „Meine Top 10 – Städte in Europa“
Die Sagrada familia soll zum 100. 2026 fertig werden 🙂 Ein Grund nochmal hin zu fahren. Und das leckerste vegetarische Restaurant der Welt! Und tausend andere Dinge. Love that city! Next stop Lisboa.
Gut zu wissen, vielen Dank!!! Dann plane ich mir das mal für 2026 ein 😍
Nachdem du nun das Geheimnis deines Nachnamens gelüftet hast, weiß ich endlich, warum du so ein schräger Vogel bist!
Hab ich schräg geschrieben? Ich meinte natürlich liebenswert! :-)))
Haha 🙂 Nomen est omen, würde ich sagen 😀