Noch drei Wochen bis zum Abflug. Immerhin habe ich nur noch drei Arbeitstage und kann dann vollends durchstarten mit meiner Organisationswut. Allerdings ist es auch an der Zeit.

Es ist erstaunlich, was man alles braucht, wo man doch eigentlich so simpel und basic durch die Welt reisen will. Sich auf das Wesentliche reduzieren, merken, mit wie wenig man glücklich sein kann. Aber eine neue Stirnlampe muss dann doch sein. Oder mein toller neuer Mini-Schlafsack, der weniger Platz weg nimmt als ein Shirt.

Jeden Tag fällt mir etwas Neues zum Mitnehmen ein und ich hieve es auf den inzwischen hüfthohen Stapel. Der neben meinem Rucksack steht und ihn mittlerweile überragt. Es kann also gar nicht alles reinpassen.

Aber ich bin ja Optimist. Nur deshalb thronen auch schon fünf Bücher auf dem Berg. Wie die Freundin aus meinem Buchclub letztens fragte: „Gibt es die Angst, zu wenig zum Lesen zu haben?“ Ich glaube ja. Denn eigentlich wollte ich ein Ebook mitnehmen. Viel handlicher und platzsparender und so. Aber Bücher sind so schöööön. Und ein Ebook ist für den Book Exchange in Hostels so unpraktisch 🙂

Was natürlich auch Platz wegnimmt, ist mein Tauchequipment. Und ich spreche hier nicht von Tarierjacket, Atemregler und Neoprenanzug, sondern lediglich von meiner Maske, Neoprensöckchen und meinem überdimensionalem Tauchgang-Logbuch. Falls ich auf meiner Reise überfallen werde kann ich damit auf jeden Fall jemanden erschlagen. Dann haben die Fischbestimmungskarten wenigstens mal einen Nutzen.

Was auf meiner Packliste nie fehlen darf, ist mein Weltenbummler-Shirt, Namensgeber meines Blogs und lebenslange Aufgabe: Überall ein Foto mit dem Shirt machen. Ich hoffe, am Ende des Jahres kann ich meinem Album wieder einige neue Bilder hinzufügen.

Neben den letzten Besorgungen, Bestellungen und Buchungen für meine Reise erstelle ich nebenher einen höchst logistischen Plan zum Packen meiner Kisten, um meine Wohnung für die liebe Freundin bewohnbar zu machen, die zur Untermiete einzieht. Ich glaube allerdings, dass der Plan am Packtag nach wenigen Minuten unauffindbar ist und alles in einem heillosen Chaos endet 🙂

Immerhin habe ich keinen Stress mit Weihnachtsgeschenken. Die habe ich bereits im Oktober besorgt und eingepackt. Getreu meinem Motto, nichts auf die lange Bank zu schieben. Kurz davor (Reise oder Arbeitsevent) wird es eh hektisch genug, da erledige ich lieber frühzeitig die Aufgaben, die ich kenne. Und Weihnachten kommt ja nun wirklich nicht überraschend.

Leider bin ich auch ein sehr begeisterungsfähiger Mensch. Und sobald ich von etwas begeistert bin, muss ich es tun. SOFORT! Als ich also vor einer Woche ein inspirierendes Kochbuch über veganes Kochen las, schob ich das Ausprobieren der neuen Rezepte gedanklich in die Zeit nach meiner Reise (also Ende nächsten Jahres). Und kaufte einen Tag später dubiose Lebensmittel wie Tahin, Buchweizenmehl und Rohkakao. Seitdem koche ich jeden Tag ein neues Rezept. ICH KANN NICHT ANDERS. Geduld ist nicht meine Stärke. Als Geduld verteilt wurde, war ich schon gegangen 🙂

Statt also langsam meine Vorräte an Lebensmitteln zu reduzieren und alles aufzubrauchen, kann ich nun einem Alnatura-Laden Konkurrenz machen. Aber man lebt ja nur einmal!

Von daher, langweilig wird mir nicht. Euch eine hoffentlich erholsamere Vorweihnachtszeit 🙂