Flores & Tikal

Flores & Tikal

So nun bin ich also in Flores. Und das schon seit einer guten Woche. Doch das hat seine Gründe. Zum Einen ist Flores ein wunderschöner Ort: Eine Mini-Insel, im See Petén gelegen. Bunte Häuschen, gepflasterte Straßen, eine weiße Kirche, Palmen und unglaublich nette Menschen. Hier kann es einem einfach nur richtig gut gefallen.

Und zum Anderen besuche ich hier eine Spanischschule. Jeden Morgen um 9 Uhr beginnt mein Einzelunterricht auf der Dachterasse der Skybar. Vier Stunden lang Grammatik at it`s best. Mir raucht der Kopf und am Ende weiß ich meinen eigenen Namen nicht mehr, aber es macht unfassbar viel Spaß. Eva, meine Lehrerin, hat eine Engelsgeduld und gibt auch nicht auf, wenn ich direkt nach dem Erklären einer Regel bei der Übung genau das Gegenteil mache. Da ich nach fünf Tagen zwar nun eine Ahnung habe, was alles im Spanischen möglich ist, ich aber noch weit entfernt bin, das auch umzusetzen, buche ich für meinen nächsten Ort (Antigua) gleich nochmal fünf Tage Einzelunterricht. Irgendwann muss ich ja besser werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Nach meinem Unterricht setze ich mich meistens in ein Café, stärke mich, mache danach meine Hausaufgaben für den nächsten Tag und wandere zum Yin Yoga, eine besonders entspannende Form des Yogas, bei dem man jede Position vier Minuten lang hält. Bei Nicole, der Yogalehrerin, macht die Session richtig viel Spaß und so mache ich plötzlich jeden Nachmittag Yoga. Danach fühle ich mich, als wäre ich aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht.

Und so vergehen die Tage mega-entspannt auf dieser Insel. Am letzten Tag leihe ich mir mit Nicole und Fabienne Kajaks aus, die wir zum See schleppen. Wir paddeln ans andere Ufer, wo wir auf einer Holzplattform eine Stunde Hatha-Yoga machen. Der Blick auf den See, der leichte Wind, die Geräusche der Wellen und aus dem Dschungel machen die Yogastunde zu einer ganz Besonderen. Danach springen wir ins Wasser, schwimmen eine Runde und paddeln wieder zurück.

Ein ganz besonderes Highlight aber – und der Grund, warum man eigentlich nach Flores kommt – ist der Besuch der Maya-Ruine Tikal. Einst eine riesige Stadt ist die Anlage nun fast vollends vom Dschungel verschlungen und erst teilweise wieder freigelegt.

Im Bus lerne ich Yannick und Felix kennen und wir beschließen, Tikal gemeinsam und ohne Guide zu erkunden. Auch das Angebot, einen Lageplan der Tempel zu kaufen, lehnen wir optimistisch ab. So biegen wir bereits kurz nach dem Eingang falsch ab und verlaufen uns prompt. Wir treffen auf zwei Französinnen, die ebenfalls auf eigene Faust unterwegs sind und auch keine Ahnung mehr haben, wo sie sind. Im Gegensatz zu ihnen sind wir aber offenbar in der richtigen Richtung unterwegs, denn wir stoßen kurz danach auf den „Gran Plaza“, auf dem gleich mehrere Tempel stehen.

Von Tikal bin ich deutlich beeindruckter als von Chichen Itza in Mexiko – und ein bisschen erinnert mich die Tempel-Anlage im Dschungel an das Angkor Wat in Kambodscha. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Genauso wie Flores. Ich fühle mich dort unglaublich wohl – aber es ist an der Zeit, weiterzureisen. Morgen geht es mit dem Bus nach Antigua. Da ich quasi einmal Guatemala durchquere, bin ich den gesamten Tag unterwegs. Ich melde mich von dort wieder 🙂

4 Gedanken zu „Flores & Tikal

  1. Hallo Bärbel, verfolge Deine Reise aufmerksam und finde es super, was Du alles erlebst und anstellst. Dein Höhlentauchgang sah fantastisch aus aber für mich zugleich gruselig, denn ich hätte Angst nicht mehr herauszufinden. Flores schaut richtig gemütlich und einladend aus, sehr schön. Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Reise, bleib gesund und viel Erfolg beim Spanisch lernen. Bis bald grüßt Dich Brigitte

    1. Liebe Brigitte,
      vielen Dank. Ja, das Höhlentauchen war mir anfangs nicht ganz geheuer, aber man folgt einem Seil. Damit geht es ganz gut. Danke für deine Wünsche, lasst es Euch gut gehen, liebe Grüße, Bärbel

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