Und wie geht es jetzt weiter?

Und wie geht es jetzt weiter?

Das ist die Frage, die ich aktuell am häufigsten gestellt bekomme. Eine gute Frage 🙂 Ich habe hier definitiv erst einmal meine Zeit gebraucht, mich zu sortieren. Aber während meiner dreimonatigen Reise habe ich herausgefunden, was ich wirklich gerade in meinem Leben machen möchte. Vor der Reise war für mich klar, ich kehre nach München zurück und suche mir wieder einen Job, idealerweise als Head of Communications. Weil das einfach der nächste Karriereschritt für mich wäre.

Aber schon recht bald stellte ich fest, dass ich das gerade eigentlich gar nicht möchte. Ich möchte weiterhin in der Sonne leben, in einem warmen Land – und tauchen.

Natürlich ist die Entscheidung etwas unkonventionell, aber so richtig konventionell war ich eigentlich noch nie. Ich werde jetzt Tauchlehrerin! Zumindest werde ich den Weg weiter verfolgen und herausfinden, ob es wirklich so viel Spaß macht, wie ich es mir vorstelle. Wenn nicht, kann ich mir ja wieder einen „konventionelleren“ Job suchen. Und falls ja: Umso besser.

Mein nächster Schritt ist also – sobald es Sinn macht – nach Mallorca zu fliegen und dort in einer Tauchschule gegen Mitarbeit meinen Rescuediver und den Divemaster zu machen. Habe ich dann noch nicht genug vom Tauchbusiness kehre ich noch einmal nach Utila in Honduras zurück und mache dort noch den Instructor. Und dann: Vamos a ver! Was ich jetzt durch Corona gelernt habe, ist nicht soweit im Voraus zu planen.

Und was mache ich, bis ich nach Spanien kann?

Mein Budget neu ordnen, weil ich durch Flugcancelungen und Anzahlungen für den Rest meiner Reise, die ich nicht mehr zurückkriege, ca. 2.500 Euro verloren habe. Dazu kommt noch der Repatriationflight, der auch noch einmal ca. 1.000 Euro kosten wird. Von daher habe ich aktuell ein größeres Loch in meiner Reisekasse. Außerdem bin ich arbeitslos und ziehe nächste Woche zu meinen Eltern in mein altes Kinderzimmer. Läuft!

Aber mittlerweile habe ich mich mit dem Change of Plans auch mental arrangiert und mein Mindset entsprechend umgestaltet. Im Vergleich zum Lockdown in Honduras habe ich hier immens viele Freiheiten. Dort durfte ich zuletzt nur einmal die Woche raus. Freitags, weil mein Pass auf eine Null endet. Fragt nicht.

Hier habe ich nach und nach mein Sportprogramm aufgebaut: Ich habe wieder mal mit Joggen angefangen, mache ab und zu eine Radtour zum Starnberger See und abends Karate per Facebook-Session. Ich spiele nach wie vor jeden Tag Ukulele und übe fleißig neue Lieder. Und ich bin als Telefonengel registriert, sodass mich ältere Menschen anrufen können, die sich alleine fühlen – und hatte auch schon meinen ersten Einsatz.

Da ich aktuell natürlich nicht tauchen kann, habe ich einen Onlinekurs zum Thema „Science of Diving“ absolviert. Mein Spanisch-Sprachtandem mache ich nun online, ebenso wie meinen Buchclub. Wenn ich was im 18-tägigen Lockdown in Honduras geübt habe, dann mich selbst zu beschäftigen 🙂

Also langweilig wird mir aktuell nicht. Und bis ich wieder los kann, übe ich mich eben weiter in Geduld. Nicht meine Stärke, und daher vielleicht ganz praktisch.

Und sollte sich mein Optimismus nicht bewähren und es gar keine Urlaubssaison dieses Jahr geben – dann muss ich mir etwas anderes überlegen. Aber darüber kann und will ich noch nicht nachdenken. Ich bin und bleibe Optimist!

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