Beach-Cleanup & Dive against Debris

Beach-Cleanup & Dive against Debris

Während ich diesen Artikel schreibe, liege ich mit meinem Laptop in einer Hängematte. Chillmode at its best. Aber ich war heute Morgen bereits fleißig, da ich beim Beach Cleanup mitgemacht habe. Jeden Sonntag organisiert „meine“ Tauchschule Underwatervision eine Müllsammelaktion an einem der Strände Utilas. Jeder, der hier seine Ausbildung zum Divemaster machen möchte, muss mindestens einmal teilnehmen.

Ich mache die Ausbildung zwar gar nicht, bin aber trotzdem dabei. Schließlich ist eines meiner vier Ziele für dieses Jahr, mehr über Marine Conservation zu lernen. Was einfach ist, weil ich aktuell noch überhaupt nichts darüber weiß.

Also stehe ich morgens um sieben Uhr bereit und fahre mit drei anderen Freiwilligen im Tuktuk zu dem betreffenden Strand. Und der Anblick ist etwas entmutigend. Müll soweit das Auge reicht. Langweilig wird uns also nicht. Mit großen Müllsäcken bewaffnet ziehen wir los. Meine Idee, rechts zu beginnen und mich langsam den Strand entlang nach links vorzuarbeiten, verwerfe ich schnell. Ich bleibe auf der rechten Seite. Da gibt es genug zu tun. Flaschen, Chipstüten, Plastiktüten, undefinierbare Teile, Windeln, Kanister, Dosen und Dutzende an Schuhen. Bill findet sogar einen Autositz.

Nach nur einer Stunde haben wir sieben Müllsäcke gesammelt und sind für heute durch. Der Strand ist zwar noch nicht sauber, aber zumindest sauberer als davor.

Aber man kann nicht nur über Wasser Müll sammeln, sondern auch unter Wasser. Beim sogenannten „Dive against Debris“ von Project AWARE, das Taucher auf der ganzen Welt ermutigt, den Kampf gegen den Müll im Meer aufzunehmen. Wir nutzen den Valentinstag dazu und tatsächlich finden sich 29 Taucher/innen ein, die ihren Beitrag leisten möchten. Mit normaler Scubadive-Ausrüstung plus Müllnetze tauchen wir ab.

Die erste halbe Stunde finden wir nichts. Und dann alles. Wir ziehen Flaschen aus dem Sand, sammeln Dosen ein und werfen auch hier undefinierbare Teile in unsere Netze. Highlight diesmal: eine Fernbedienung. Insgesamt eine Stunde dauert unser Tauchgang.

Danach haben wir 55kg an Müll gesammelt, darunter 90 Plastikflaschen, 64 Dosen, 12 Glasflaschen und 14 Plastiktüten.

Beeindruckende Zahlen, die mich aber auch traurig stimmen. Was tun wir nur unserer schönen Natur an? Ich muss mich selbst auch an meine eigene Nase fassen. Zwar werfe ich keinen Müll in den Sand oder ins Meer, aber auch ich verwende noch viel Plastik. Und mein CO2-Abdruck ist durch meine Flüge auch nicht besonders gut.

Etwas, was ich mir bereits für nach der Reise vorgenommen habe, ist, auf Naturkosmetik umzusteigen und weiter meinen Plastikkonsum zu reduzieren. Außerdem will ich seltener Fleisch essen. Hier ist das gar nicht so einfach. Die Mittelamerikaner lieben Fleisch.

Aber man kann auch nicht alles von heute auf morgen ändern. Wichtig sind Schritte in die richtige Richtung – und vielleicht kann ich ja den einen oder anderen von Euch motivieren, über seine Gewohnheiten nachzudenken.

Ein Gedanke zu „Beach-Cleanup & Dive against Debris

  1. Es beginnt wie so oft (oder immer? 😉) mit dem ersten Schritt. Ich schaue in diesem Moment eine Dokumentation im „Ersten“ mit unserem Astronauten Alexander Gerst, der vor den Azoren in einem Forschungs- U- Boot in über 1.000 Meter !!!!!!! Tiefe eine Signallampe per Greifarm vom Meeresboden „fischt“. Das hat mich motiviert mal im Internet nach Optionen zu schauen, Tauchen mit Umweltschutz zu kombinieren. Dass ich parallel gerade einen Taucher (Nähe Regensburg) kennenlernte, der mit einer Indonesierin verheiratet ist und Tauchschmuck herstellt, „rundet“ die Sache heute ab. Mal sehen ob (was auch immer) eine Antwort zurückkommt, meine bisher zarten Müllsammlungen über und unter Wasser eine Fortsetzung finden. Grüße von Frank aus dem Frank-enland. 👌🏼🧜🏼‍♂️

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